Vorschlag für Kontostruktur

Fragen zum Thema Kontengestaltung
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Christian Hönnicke
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Vorschlag für Kontostruktur

Beitrag von Christian Hönnicke » Di, 22 Mai, 2007 22:11

Hallo,

nach dem immer mal Fragen zu Kontenstrukturen aufkommen und ich die Beispieldatenbankstruktur teilweise als ungünstig empfinde, möchte ich einfach mal meine Kontenstruktur vorstellen. Diese hat sich im Laufe des letzten halben Jahres entwickelt und damit erhalte ich alle Kennzahlen, die ich im Moment brauche. Dabei wurde drauf geachtet, möglichst viele Informationen mit Hilfe der Statistiken erreichbar sind.

[b]Hauptkategorien[/b]
Ich unterteile meine Konten in folgende Kategorien:
* Ausgaben - alles wobei Geld "vernichtet" wird. Beispiel: einkauf von Lebensmittel, Schuhreparatur, Musikstunde,..
* Einnahmen - alles wobei Geld "erzeugt" wird. Beispiel: Arbeiten
* Konten - alles wobei Geld "bewegt" wird. Beispiel: Aktien kaufen/verkaufen
* Transfer - imaginäre Konten, um zeitliche Geldbewegung zu erfassen. Beispiel: Buchungslaufzeiten

Zeichenerklärung:
* : Konto
+ : zugehöriges Unterkonto

[b]Konto Ausgaben[/b]
* Christian - mein persönliches Konto
+ Hobby1
+ Hobby2
+ Kleidung
+ Geschenke - wenn ich jemandes etwas kaufe
+ sonstiges - alles, was sonst nicht passt.
* Familie - alles was ich mit meiner Freundin mache/teile
+ Freizeit
+ Reisekosten
+ Haftpflicht
+ ...
* Gebühren - siehe "Konten"
+ Lebensversicherung
* Lebensmittel
+ Einkäufe
+ Ausgehen
* Gesundheit
+ Arzneien
+ Praxisgebühr
* Wohnung
+ Kaltmiete
+ Nebenkosten
+ Strom
+ ...

[b]Konto Einnahmen[/b]
* Lohn
* Sondereinnahmen - Weihnachtsgeld, Fundstücke,...
* Zinsen

[b]Konto Konten[/b]
* Kurz - sofort verfügbares Geld
+ Kasse - meine Geldbörse
+ Giro1
+ ...
* Lebensversicherung
+ Beiträge
* Mittel - angelegtes Geld
+ Fond1
+ Fond2
+ Kaution - Mietkaution für die Wohnung
+ ...

[b]Konto Transfer[/b]
* AndererMonat
* Freundin

[b]typische Buchungen[/b]
Gehalt:
100EUR E.Lohn -> K.Kurz.Giro1
Bargeld abheben:
50EUR K.Kurz.Giro1 -> K.Kurz.Kasse
Eis kaufen:
5EUR K.Kurz.Kasse -> A.Lebensmittel.Ausgehen
Mit Freundin Klamotten kaufen (2 Stück für mich, 2 auslegen für sie)
Splitbuchung (200EUR)
100EUR K.Kurz.Giro1 -> A.Christian.Kleidung
100EUR K.Kurz.Giro1 -> Transfer.Freundin
Ihre Überweisung
100EUR Transfer.Freundin -> K.Kurz.Giro1
Abrechnung Fonds
10EUR K.Mittel.Fond1 -> A.Gebühren (Verwaltungsgebühren)
50EUR E.Zinsen -> K.Mittel.Fond1 (Dividende)
Miete auf den ersten des Monats buchen
500EUR T.AndererMonat -> A.Wohnung.Kaltmiete
100EUR T.AndererMonat -> A.Wohnung.Nebenkosten
Tatsächliche Zahlung der Miete
600EUR K.Kurz.Giro1 -> T.AndererMonat


Grundsätzlich buche ich immer vom untersten Konto aus und dann ausschließlich positive Beträge.

Um meine monatliche Belastungen zu erhalten gebe ich in der Statistik als Quell-Konten: Konten.Kurz.(hier alles auswählen) und als Ziel-Konten: Ausgaben.(hier alles auswählen) und Konten.(hier alles auswählen außer Kasse).

In Details sieht es bei mir noch ein klein wenig anders aus, aber dies würde jetzt den Rahmen sprengen.

Ich bin auf Feedback gespannt.

Gruß
Christian

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Beitrag von Team Schauries » Mi, 23 Mai, 2007 21:14

Hallo Christian,

Deinen Einsatz hier finde ich echt bewundernswert.

Wäre es nicht möglich, Dein Kassenbuch soweit zu anonymisieren, dass wir es als Demokassenbuch gleich in unsere Installationen mit aufnehmen könnten? Das wäre echt toll!

Gruß,
Dirk Schauries
Team Schauries

Christian Hönnicke
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Beitrag von Christian Hönnicke » Do, 24 Mai, 2007 7:14

Hallo Dirk,

prinzipiell hätte ich damit kein Problem. Wie stellst du es dir genau vor? Im Moment besteht mein Kassenbuch aus 340 Einträgen, wobei sich zwischen durch die Kontostruktur immermal ein wenig geändert hat und somit frühe Buchungen (ersten 250?) noch nicht die volle Kontenstruktur ausnutzen.

Unabhängig davon würde mich noch interessieren, wie andere ihr Kassenbuch strukturieren und welche Erfahrungen sie damit gemacht haben (Gute/Schlechte).
Besonders die Benennung der einzelnen Konten würde mich dabei interessieren.

Gruß
Christian

kannix
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Struktur im Kassenbuch

Beitrag von kannix » Di, 03 Jul, 2007 16:46

Hallo Christian,

ich mache seit kurzem die Kasse für eine Laientheatergruppe und halte mich da bei der Kontostruktur an das, was ich vor Urzeiten im IKR mal gelernt hatte (Hab darin aber erst 40 Buchungen)

Anlagekonten
- Fundus

Geldkonten
- Sparbuch
- Kasse

Ausgaben
- Theaterstück "Die Welle"
- Theaterstück "Diener zweier Herren"
- Theaterstück "Die Mausefalle"
- Sonstiges
- - Fundusunterhalt
- - Werbung
- - Vereinsfeier
- - Weihnachtsmarkt

Einnahmen
- Theaterstück "Die Welle"
- Theaterstück "Diener zweier Herren"
- Theaterstück "Die Mausefalle"
- Sonstiges
- - Spenden
- - Weihnachtsmarkt


Abschlusskonten
- Eroeffnung
- Jahresende


Bis dann

Werner

Ede
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Beitrag von Ede » Do, 05 Jul, 2007 17:27

Hallo alle zusammen,

weil ich mich vor Zeiten auch schon mal an das Forum mit dem Hilferuf für eine optimale Kontenstruktur gewandt hatte, will ich hier auch mal meine Erfahrungen mitteilen.
Ich nutze EuroKass seit 1,5 Jahren für alle baren und unbaren Geldbewegungen und habe alle bargeldlosen Geldbewegungen bis 1999 nachgetragen. Insgesamt sind das ca. 4500 Buchungen. Meine Kontenstruktur hat sich mehrmals geändert; mit der jetzigen habe ich mich seit einigen Monaten arrangiert. Konkret nutze ich 116 Konten, davon 29 Hauptkonten sowie 25 Kategorien. Im folgenden eine leicht gekürzte Darstellung:
* = Hauptkonto
+ = Unterkonto
++ = Unter-Untekonto

*Anschaffungen+Reparaturen
*Arzt
*Auto
+Reparatur+sonstiges
+Steuer
+tanken
+Versicherung
*Bekleidung
*Einkaufen
+Haushalt
+Lebensmittel
+sonstiges
*Mietwohnung
+Miete kalt
+Nebenkosten
*Gehalt
*Geschenke
*GEZ
*Kasse
*Konten
+Bausparverträge
+Geldanlagen
+Girokonto
+Kreditkarten
*Musikschule+Sport
*vermietetes Elternhaus
+allgemeineKosten
+Mieter
++Miete
++Nebenkostenvorauszahlung
+Nebenkosten
*Sonstiges
*Staat
+AN-Sparzulage
+Finanzamt
+Kindergeld
+VL
+WOB-Prämie
*Telefon
*Urlaub
*verauslagte Kosten
*Verbandsbeiträge
*Versicherungen
+Hausrat
+Kranken
+Leben
+Privathaftpflicht
+Rechtsschutz
+Renten
+Unfall
*Zeitung+Bücher
*Zinsen

Die genannten Kategorien sind neben den 4 im Haushalt lebenden Personen v.a. die Nebenkostenarten (Wasser, Abwasser, Strom, Gas, ...).
Auf die Kategorien "Ausgaben" bzw. "Einnahmen" habe ich bewusst verzichtet, weil einzelne Buchungen gleichzeitig eine Einnahme UND eine Ausgabe sein können (z.B. Buchung von Girokonto auf Geldanlage). Bezüglich der selbsgenutzten und vermieteten Immobilie hat es sich für mich als praktikabler erwiesen, die Nebenkostenarten als Kategorien und nicht als Unterkonten zu führen.
Nach meiner Einschätzung ist eine starkt aufgeschlüsselte Kontenstruktur bei der Arbeit mit Berichten eher hinderlich, weil man alle Unterkonten separat eingeben muss, während das bei der Arbeit mit Statistiken weniger ins Gewicht fällt.

Ich bitte um eure kritische Meinung zu meiner Kontenstruktur und Vorschläge, was man noch verändern/verbessern kann.

Mit Gruß
Ede

Christian Hönnicke
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Beitrag von Christian Hönnicke » Do, 05 Jul, 2007 19:01

Hallo Ede,
Hallo Werner,

schön, dass ihr Euch getraut habt eure Kontenstruktur zu veröffentlichen und natürlich auch die Zeit genommen habt.

@Werner:
Wie buchst du eigentlich die Abschreibungen?

Auf "Sachkonten" - ich gehe mal davon aus, dass dein(e) "Anlagekonten" eins ist - habe ich bewußt verzichtet. Für mich ist es eher uninteressant, wie der geschätzte Wert aller Gegenstände in meiner Wohnung ist. Deswegen wird bei mir alles auf "Ausgaben" gebucht.

Auf einen Jahresabschluß ("Abschlusskonten") habe ich auch verzichtet, da ich für mich privat keinen praktischen Sinn darin erkennen kann.

Wobei mich jetzt generell wundert, warum du viele Konten in Eingaben und Ausgaben trennst. Echte doppelte Buchführung habe ich irgendwie anders in Erinnerung?

@Ede:
Mir wären das zu viele Kategorien.

> Auf die Kategorien "Ausgaben" bzw. "Einnahmen" habe ich bewusst verzichtet, weil [...]

Wie trennst du dann deine "Einnahmen" von deinen "Ausgaben"? Wahrscheinlich hast du die Kategorien nur implizit in deiner Kontenstruktur versteckt.
Aber wie du schon richtig bemerkt hast, braucht man drei Kategorien: "Einnahmen", "Ausgaben" und "Geldbewegung".

>Nach meiner Einschätzung ist eine starkt aufgeschlüsselte Kontenstruktur bei der Arbeit mit Berichten eher hinderlich, weil man alle Unterkonten separat eingeben muss, während das bei der Arbeit mit Statistiken weniger ins Gewicht fällt. [...]

So viel hatte ich mit Berichten noch nicht zu tun, aber "For"-Schleifen wirken da wunder ;-). Für mich ist die Granularität der Kontostruktur eher daran gebunden, welche Informationen ich erhalten möchte und wieviel Aufwand ich bereit bin beim Einpflegen der Daten aufzubringen.

Welchen zusätzlichen Nutzen ziehst du eigentlich aus den Kategorien?

Gruß
Christian

Ede
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Beitrag von Ede » Fr, 06 Jul, 2007 12:12

Hallo Christian,

letztendlich ist es ja das geniale an EuroKass, dass sich jeder nach seinem Geschmack die Konten und Kategorien gestalten kann, aber dennoch finde ich eure Kommentare und Hinweise wichtig, weil nicht jeder das Fahrrad neu erfinden muss.

Zu der Frage an Werner bzgl. der Abschreibungen. Auch für mich ist der geschätzte Wert aller Gegenstände in meiner Wohnung eher uninteressant. Aber trotzdem habe ich ein separates Sparkonto, auf das ich regelmäßig Geld für die Abschreibung meines PKW (irgendwann brauche ich ja mal einen neuen und dann habe ich das Geld dafür schon angespart) sowie Geld für alle sonstigen Abschreibungen (damit mich eine neue Waschmaschine finanziell nicht überrascht) überweise.

Zu deiner Frage bzgl. der Trennung Einnahmen von Ausgaben. Ob eine Geldbewegung eine Einnahme oder eine Ausgabe darstellt, ergibt sich bei mir aus der Kontenstruktur. Alle Buchungen von Arbeitgeber auf Girokonto sind automatisch Einnahmen und alle Buchungen von Girokonto auf Nebenkosten sind Ausgaben. Deshalb brauche ich nicht für jede einzelne Buchung nochmals die Kategorie "Einnahme" bzw. "Ausgabe" zu vergeben. Die Beurteilung der Einnahmen und Ausgaben ist doch immer nur mit Bezug auf das jeweilige Quell- bzw. Zielkonto interessant.

Zu deiner Frage bzgl. der Kategorien. Wie bereits erwähnt, sind die Kategorien v.a. die Nebenkostenarten. Natürlich könnte ich auch für jede Nebenkostenart ein eigenes Unterkonto unter dem Hauptkonto Nebenkosten anlegen, aber manche Nebenkosten kommen nur ein- oder zwei mal im Jahr (Schornsteinfeger, Hausversicherung), so dass sich nach meiner Sicht ein eigenes Unterkonto nicht lohnt.

Weil ich relativ viel mit Berichte arbeite, finde ich eine stark geschachtelte Kontenstruktur hinderlich, weil ich jede nachträgliche Änderung in der Kontenstruktur manuell in allen Berichten korrigieren muss. Demgegenüber kenne ich mich mit der Programmierung und den von dir genannten "For-Schleifen" überhaupt nicht aus.

Viele Grüße
Ede

AlexV
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Beitrag von AlexV » Mo, 05 Nov, 2007 21:38

Hallo,
nun möchte ich auch mal meine Kontenstruktur zum besten geben, die mit der Zeit gereift ist (und somit leider nicht alle Buchungen Warheitsgemäß wiedergibt, da man manch alte Buchung beim Versuch sie umzubuchen doch nicht mehr richtig zuordnen kann)

*=hauptkonto
+=Unterkonto
++=Unter-Unterkono

*ADAC
*Anschaffungen
+Elektronik
+Möbel
+Sonstiges
*Ausgehen
*Auto
+Benzin
+Reperatur und Wartung
+Steuer
+versicherung
*Bank
+Bausparen
++VL
++Zinsen und Gebühren
+Girokonto
++Zinsen und Gebühren
+Sparcard
++Zinsen
*Beihilfe
*Büromaterial
*Einkaufen Supermarkt
+Getränke
+Lebensmittel
+Sonstiges (geringfügige Verbrauchsartikel/Haushaltsartikel)
*Essen/Trinken Auswärts
+Sonstiges
+VFH
*Gehalt
*Geschenke
*Gesundheit
+Arzt
+Apotheke
*GEZ
*Handy
+Vertrag
+Prepaid
*Kasse
*Kleidung
*Kontaktlinsen
*Miete VFH
*Öffentliche Verkehrsmittel
*Solarium
*Sonstiges
*Spardose :)
*Sparfach Fußball
*Staat
+Finanzamt
+VL
*Versicherungen
+Krankenvers.
+Riester
++Zinsen und Gebühren
*Zigaretten

Dazu verwende ich die kategorien "Einnahmen" und "Ausgaben" um so Filter und Berichte zu erstellen

Basti86
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Kontenplan

Beitrag von Basti86 » Mi, 09 Jan, 2008 18:54

Einen wunderschönen...

Ich komm hier grad irgendwie nich so wirklich mit dem Programm klar...
Aber erstmal find ich es ja wundervoll, dass es überhaupt das Programm gibt und das noch kostenlos... traumhaft...

Aber jetzt gehts los... Ich hab ja nun schon seit insgesamt 5 Jahren Rechnungswesen in der Schule... drei Jahre industriell und schon 2 Jahre Bank-RW...

Jetzt will ich mir natürlich nen ordentlichen Kontenplan machen...
d.h. aktive Bestandskonten, wie z.b. Kasse und Girokonten etc... dem gegenüber stehen ja passive Bestandskonten... z.B. Eigenkapital...

Dann bräuchte ich ja klassischer Weise noch nen GuV-Konto und n EBK und n SBK...
bloß wie leg ich die denn an... Also mit diesen Bezeichnungen hinten komm ich nich so wirklich klar... mein Eigenkapital ist doch kein Bank oder Bar-kto... und was ist denn dann GuV für ein Konto... ich denke mal, ich krieg da irgendwie Probleme mit dem Charakter der jeweiligen Konten, oder?

Weiterhin bekomm ich auch Probleme mit dem Buchen... der Grundsatz ist doch Soll an Haben... und mit Quellkto an Zielkto, häää ???? Soll das jetzt Soll und Haben bedeuten?

oder ist das Programm doch zu einfach für mich? 8)

Basti!

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Beitrag von Team Schauries » Do, 10 Jan, 2008 20:24

Hallo Basti,

um es abzukürzen...

EuroKass ist wirklich zu einfach für Dich.

Verwende lieber eines der zahlreichen Kassenbücher im Netz, die sich der traditionellen Buchhaltung widmen.

Wir kümmern uns weiter um private Anwender, die „Gewinn und Verlust“, „Bilanzierung“, „Elster“ udg. nicht interessiert und bei Begriffen wie „Soll“ und „Haben“ nur den Kopf schütteln.

Gruß,
Dirk Schauries
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Christian Hönnicke
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Beitrag von Christian Hönnicke » Fr, 11 Jan, 2008 23:03

Hallo Basti,

mit 5 Jahren Erfahrung im Rechnungswesen sollte es für dich doch ein Leichtes sein mit Eurokass etwas auf die Beine zu stellen. Okay, deine gewohnten Begriffe wirst du nicht finden, wozu auch. Für den privaten Bereich geht es auch wunderbar ohne.

Konten kannst du beliebig viele erstellen. Du musst dir halt im Kommentar rein schreiben, ob es Aktiva, Passiva, GuV oder was auch immer ist. Unter Eurokass sind alle Konten gleich ;-). Meiner Erfahrung nach ist der einstellbare "Kontentyp" dem Programm herzlich egal.

Und ja, Soll nach Haben ist "Quellkonto" und "Zielkonto". Klingt doch gleich viel hübscher. Außerdem sind T-Konten einfach blos nervig. Schließlich interessiert neben den Buchungssätzen an sich, nur der Kontostand (nicht der Umsatz) der einzelnen Konten und das rechnet dir das Programm aus. Eine GuV kannst du dir schön automatisch per Bericht erzeugen lassen.

Sehr schön ist auch, dass man jeder Zeit Buchungssätze ändern oder löschen darf und nicht gezwungen wird dafür extra "Stornos" usw. zu buchen.

Von der Logik werden alle Anschaffung sofort abgeschrieben, dadurch kannst du dir diese "Zwischenkonten" gleich sparen.
Frei nach dem Motto: "Keep it simple".

> oder ist das Programm doch zu einfach für mich? Cool
Wahrscheinlich ;-)

Gruß
Christian

Marochaux
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Beitrag von Marochaux » Di, 12 Feb, 2008 13:18

Hallo Basti,

ich habe mir so eine Struktur wie es Du wohl willst erstellt.

Der Kontentyp ist wie schon von Christian geschrieben eigentlich egal.

Hier meine Struktur:

1. Vermögen ( Typ: nicht definiert )
1.1 Geldkonten ( Typ: alles als Bankkonten )
1.1.1 - xx Girokonten / Kasse .... nach belieben

1.2 Anlagevermögen ( Typ: alles als Bankkonten )
1.2.1 - xx Häuser / ETW / Fonds / Depots ... was man halt so hat

1.3 Kredite ( Typ: alles als Bankkonten ) ( Anfangsbestand im Minus ! )
1.3.1 - xx div. Kredite ... man hat halt doch nicht soviel Geld :oops:

2. GuV ( Typ: alles als Kostenkonto )
2.1 Einnahmen
2.1.1 - xx Gehalt / Miete ...

2.2 Ausgaben
2.2.1 - xxx leider die meisten Konten :cry:

In der Kontenübersicht hast Du dann den besten Überblick über Dein Vermögen ( in EUR ) :wink:

Mit der Statistik kannst Du Dir noch einen Monatsüberblick erstellen.

Für meine Ansprüche ( und die sind nicht gering ! ) ist das Programm
mehr als ausreichend !

Ein großes Lob an das €-Team.

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Beitrag von Team Schauries » Do, 14 Feb, 2008 7:25

Hallo Marochaux,

nur kurz...
der Kontotyp ist für die Budgetverwaltung von großer Bedeutung. Darüber hinaus werden im Wochenüberblick nur Ausgabekonten gelistet und in der Buchungsliste können Einnahmen und Ausgaben farblich unterschieden werden (Optionen/Buchungen/Farben).

Gruß,
Dirk Schauries
Team Schauries

Schledi
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Einnahmekonto? Kostenkonto? Barkasse? Bankkonto?

Beitrag von Schledi » Sa, 07 Jun, 2008 20:47

Hallo @ all!

Aaaalso!

Ich bin ja schon in der Schule schlecht in "Wirtschaft" gewesen. Und ich muss mich auch heute noch immer wieder absichern, wenn ich jemandem erklären soll, was der Unterschied zwischen "Soll" und "Haben" ist. Deshalb also meine Frage an dieser Stelle:

Das Transferkonto wurde an anderer Stelle ja schon sehr gut beschrieben. Das habe ich verstanden!
Aber was unterscheidet die vier Kontotypen
Einnahmekonto
Kostenkonto
Barkasse
und Bankkonto?

Ich meine, rein aus meinem jugendlichen Leichtsinn heraus hatte ich ja erst gedacht, dass ich das verstanden hätte. Aber als ich mich dann entscheiden musste, ob mein Portmonaie ein Einnahmekonto ist (weil ich da ja Geld von meinem Bankkonto hinein gebe) oder ein Augabekonto (Weil ich meine Pizza daraus bezahle), wurde mir schon mulmig! Schließlich hatte ich gar keine Ahnung mehr, als ich eigentlich mein Konto bei meiner Hausbank als "Bankkonto" deklarieren wollte (Es wäre ja so einfach gewesen!!!), aber ich dann gemerkt habe, dass ich da ja auch Ausgaben von tätige, und sowieso mein Gehalt auf dieses Konto Einzug erhält!

Als ich an dieser Stelle angekommen war, habe ich mir ersteinmal ein Bier geholt und das Spiel Schweiz gegen Tschechische Republik geschaut! Danach gings mir besser. Aber mein Problem habe ich noch nicht gelöst...

Kann mir da jemand helfen? Und kann es vor allem jemand tun, der nicht sagt: "Ist doch ganz einfach! Du musst doch nur...", sondern vielleicht jemand, der mir auch sagt, was meine Einstellungen in dieser Hinsicht auf eine (im Übrigen auch noch nicht so richtig verstandene) Budgetverwaltung hat...? Ich wäre wirklich dankbar, damit ich dieses an sich so schöne Programm auch wirklich benutzen kann...

Ich danke herzlich!

Jan!

Karen
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Registriert: Mi, 03 Jan, 2007 22:24

Beitrag von Karen » So, 08 Jun, 2008 11:03

Hallo Jan,

ich versuche mich mal und hoffe es hilft Dir.

Bankkonten:
So kennzeichnest Du alle Deine Bankkonten, egal, ob Ausgänge oder Eingänge darauf verbucht werden.

Barkasse:
Das ist Dein Portemonnaie, ebenfalls egal ob Aus- oder Eingänge gebucht werden.

Einnahmekonto:
Dies wäre z.B. Gehalt, Steuerrückerstattung, Zinsgutschriften, also alles was Dir Geld einbringt.

Kostenkonto:
Alles was Du ausgibst: Lebensmittel, Getränke, Restaurant etc.



So, und um das auch für die Budgetverwaltung näher zu Erläutern:
Wenn Du unter „Verwaltung“ für alle Kostenkonten und Einnahmekonten ein Budget vergibst, d.h. Du gehst auf „Gehalt“, klickst auf „Bearbeiten“ und gehst auf „Neu“.
Wichtig ist, dass du alles auf monatlich setzt, damit es einheitlich ist.
Jetzt würdest du dein monatliches Gehalt eingeben. Das gleiche machst Du mit den Lebensmitteln und allen sonstigen Ein- und Ausgaben, d.h. allen Konten, die Einnahme- und Kostenkonten sind.
Z.B. Steuerrückerstattung: dann legst Du 12 monatliche Intervalle an, gehst z.B. auf Juni und machst nur für diesen Intervall eine Summe rein.

Damit hast Du Deine ganzen Kosten und Einnahmen aufgelistet. Man muss nicht unbedingt eine Summe hinterlegen. Es reicht auch, nur die Monatlichen Intervalle mit 0 Euro da stehen zu haben, dann werden Buchungen aus deiner Buchungsliste trotzdem berücksichtigt.

Wenn du das alles gemacht hast, und in die Übersicht gehst, siehst Du schon deutliche Ergebnisse.


Die Bank-, Transfer- Bar-Konten bleiben unberührt – nämlich aus dem gleichen Grunde weshalb Du gescheitert bist, sie sind ja irgendwie immer Einnahme und Ausgabekonten.

Ich bin im erklären nicht wirklich gut, aber evtl. war der richtige Anstoß dabei. Sonst bitte noch weiter Rückfragen!

Sollte ich Fehler gemacht haben, bitte ich die anderen um Korrektur.

Viel Erfolg
Karen

Schledi
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Beitrag von Schledi » Sa, 14 Jun, 2008 16:41

Danke Karen schonmal für die Antwort. Ich habe im Moment massig zu tun, werde es aber so bald wie möglich ausprobieren...

Gruß, Jan!

Christian Hönnicke
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Beitrag von Christian Hönnicke » Mo, 16 Jun, 2008 22:10

Hallo Jan,

aus wirtschaftlicher Sicht gibt es nur zwei Kontentypen:
* "Geld"konten
* "Sach"konten

Echte Ausgaben gibt es in der Wirtschaft über weite Strecken nicht. Wenn für 5.000 EUR Kohlen gekauft wurden, dann wurde nur der allgemeine Wert "Geld" in den recht spezifischen Wert "Kohle" getauscht. Wenn man jetzt noch Eisenerz für 5.000 EUR hinzu nimmt, dann hat man für 10.000 EUR Stahl. Sofern es sich machen lässt, wird dieser für 10.000 EUR (Stahl) + 5.000 EUR (Realisierter Gewinn) verkauft. Es werden also immer nur Werte zwischen Konten bewegt (deswegen immer SOLL an HABEN).
Übertragen: Wenn ich privat einen Fernsehr für 500 EUR kaufe, dann verringert sich der Wert meines Girokontos um diesen Betrag und der Wert der Wohnung steigt um 500 EUR (in dem Moment kein Gewinn oder Verlust). Im Gegensatz zu Geld altern Gegenstände. Der Fernsehr ist ein zwei Jahren vielleicht noch 250 EUR wert. Dieser Wertverlust wird in der Wirtschaft durch sogenannte "Abschreibungen" verbucht.

Genau genommen müsste ich jeden Monat/jedes Jahr schauen, was der Fernseher noch Wert ist und den Betrag vom Konto "Wohnung.Fernseher" abziehen, bis dieser bei Null ist. Da dieses (abschreiben) für den normalen privaten Gebrauch eher overkill ist, werden die positiven Werte in "Kostenkonten" einfach als Ausgaben gewertet und gedanklich annulliert(bzw. sofort komplett abgeschrieben). Interessant wird es, wenn ich den Fernseher über Ebay versilbere, dann würde genau genommen Wohnung.Fernseher plötzlich auch ein Einnahmekonto.

Einnahmen komme eigentlich auch nicht aus dem Nichts, sondern haben eine Gegenleistung (bsp. 40h Arbeitszeit). Da dieses im privaten Gebrauch auch zu kompliziert wird, werden Einnahmekonten ebenfalls nicht direkt ausgeglichen. Da immer von Einnahmen.Lohn auf Bankkonto.Girokonto gebucht wird, ohne es letztendlich auszugleich, wird dieses normalerweise negativ.

Die vier Kontentypen "Einnahmen", "Kosten", "Bar" und "Bank" helfen Eurokass dabei zu unterscheiden, was "Gewinn" und was "Verlust" ist, ohne ausführlich zu bilanzieren bzw. eine GuV erstellen zu müssen.

Ein positiver Betrag von einem "Einnahmekonto" auf ein Konto mit anderem Kontotyp wird als "Einnahme" definiert.
Ein positiver Betrag auf ein "Kostenkonto" von einem anderen Konto mit anderem Kontotyp wird als "Ausgabe" definiert.
Die Unterscheidung zwischen "Bankkonto" und "Barkasse" ist meiner Meinung nach unwichtig, da es egal ist, ob das Geld aus meiner Hosentasche kommt oder von der EC-Karte. Eine Barabhebung ist weder eine Ausgabe noch eine Einnahme. Da der Wert von 100 EUR auf dem Girokonto prinzipiell den gleich Wert hat, wie 100 EUR in der Hosentasche und ich recht problemlos das Geld in beide Richtungen bewegen kann, ohne das ich den Wert des 100-EUR-Scheins neu berechnen müsste. Weil bei "Bankkonten" nichts impliziert wird, sind positive Zahlen "gut" und negative Zahl "nicht so gut".

Ich hoffe, dass war verständlich.


Gruß
Christian

Florek
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Beitrag von Florek » Mo, 14 Feb, 2011 11:46

Schledi hat geschrieben:Danke Karen schonmal für die Antwort. Ich habe im Moment massig zu tun, werde es aber so bald wie möglich ausprobieren...

Gruß, Jan!
Hey, bin in einer ähnlichen Situation, mich würde mal ein Feedback von dir interessieren, werde eben falls im Laufe der Woche Karens Tipss befolgen, aber kann ja nicht schaden noch andere Erfahrungsberichte zu hören ;)

Gruß Manuel

Christian Hönnicke
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Beitrag von Christian Hönnicke » So, 06 Mär, 2011 10:13

Hallo Manuel,

ich wollte fragen, ob du klar kommst. Der Thread ist doch etwas älter und über längere Zeit entstanden, so dass der ein oder andere gar nicht mehr mitbekommt, wenn sich hier etwas ändert.

Gruß
Christian

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