Einnahmenkonto immer Minus *???*

Fragen zum Thema Kontengestaltung
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grannysmith76
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Einnahmenkonto immer Minus *???*

Beitrag von grannysmith76 » Do, 16 Okt, 2008 10:16

Huhu,

mal ne vielleicht blöde Frage, aber ich habe ja auch Einnahmekonten angelegt (Gehalt). Dann buche ich beispielsweise

Gehalt an VR Bank mit dem jeweiligen Betrag

und das ja jeden Monat wieder...

Nun ist dieses Konto aber immer als Kontostand Minus - warum???

Wahrscheinlich steh ich komplett auf der Leitung und die Erklärung ist pupseinfach, aber ich steig nicht dahinter. :shock:

Liebe Grüße
Uschi

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Axel
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Beitrag von Axel » Fr, 17 Okt, 2008 13:45

Das Gehaltskonto (sieh es als AUSGABEN Konto Deines Arbeitsgebers) startet bei 0 €.
Der überweist von dem Gehaltskonto einen Betrag X€.
an die VR Bank.

Ergo: 0€ -X€ = -X€
Dafür taucht dieser Betrag aber bei der VR Bank wieder auf als X€ Guthaben.

Also, siehe das Gehaltskonto als Geldquelle Deines Arbeitsgebers. Dem fehlt der Betrag X aber bei Dir erscheint er auf Deinem Konto.

Leider verdoppelt sich das Geld in der doppelten Buchführung nicht durch
eine simple Überweisung

Gruß
Axel

grannysmith76
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Beitrag von grannysmith76 » So, 19 Okt, 2008 23:52

Oki, danke für die Erklärung!!! :D :D :D

hansi59
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Beitrag von hansi59 » Do, 08 Jan, 2009 12:25

Ich als blutiger Buchhalterlaie hab auch keine Ahnung von doppelter Buchführung. Trotzdem hab ich mich für die Software entschieden, weil sie so vielseitig ist, und die einfachen "Haushaltskassenbücher" der Anderen mir einfach nicht die gewünschten Auswertungsmöglichkeiten geliefert haben.

Die Frage in dem Thread (Wo kommt das Geld her? Erstes Quellkonto immer im Minus!) hab ich mir natürlich auch am Tag 1 gestellt. Mir war klar, dass man das wahrscheinlich beheben kann, wenn man Echtwelt-Bankdaten in ein Girokonto einliest, aber was tun, wenn man zunächst "offline" arbeiten will?

Ich bin dann darauf gekommen, mir sozusagen ein universelles Oberkonto einzurichten, das ich als "nicht definiert" führe und "Pool" genannt habe. Man könnte es natürlich auch "All-das-Geld-das-ich-noch-nicht-habe" nennen oder wie auch immer. Dem Konto hab ich einen Anfangswert von 10 Mio. Euro zugewiesen. Das wird für den Rest meines Lebens sicher reichen. :lol: Von da werden alle Geldeingänge abgebucht, die in das System "eingefüttert" werden, der "Restbestand" ist natürlich rein fiktiv. (Leider. :cry:) Gleichzeitig habe ich die Option angewählt, das Konto als Zielkonto zu verbergen, damit man nicht aus Versehen was dahin zurückbuchen kann.

Ich hab keine Ahnung, ob das buchhalterisch richtig oder elegant oder was auch immer ist, aber es scheint zu funktionieren.

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Team Schauries
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Beitrag von Team Schauries » Do, 08 Jan, 2009 21:04

Hall Hansi,

das Thema beschäftigt immer weder aber es bleibst dabei: ein Konto verliert und ein Konto gewinnt bei einer Buchung.
Ob Gehalt, Kindergeld, Steuerrückzahlung oder Geldgeschenke… all diese Gelder kommen von „Außen“ und landen auf einem Deiner real existierenden Konten wie Bank oder Kasse. Es kann nicht sein, dass bei einer einzigen Buchung zwei Konten gleichzeitig „anwachsen“. Wenn Du Deine Kfz-Versicherung bezahlst, sinkt Dein Bankkonto und das Deiner Versicherung steigt.
Geht es Dir darum, positive Gehaltsbuchungen zu sehen, dann erstelle einen Buchungsfilter, der im Quellkonto Deinen Arbeitgeber und im Zielkonto Dein Bankkonto sucht.

Gruß,
Dirk Schauries
Team Schauries

hansi59
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Beitrag von hansi59 » Do, 08 Jan, 2009 22:20

Also, ich hab mir heute Abend bei meiner Mutter, einer pensionierten Buchhalterin, einen telefonischen Crash-Kurs in Doppelter Buchführung geholt.

Danach kommt mir mein Post von heute Mittag ziemlich blöd vor.

Originäre Einnahmekonten haben also immer negative Salden. Ist halt so, kommt drauf an, von wo man es sieht. Strom hat ja auch eine physikalische und eine technische Stromrichtung, was Laien manchmal verwirrt. (Man sieht, dass ich mich da besser auskenne.)

Nachdem ich ein paar grundlegende Sachen nun verstanden habe, bin ich von dem Programm noch mehr begeistert.

Das dämliche "Pool" Konto hab ich natürlich sofort gelöscht. :lol:

bombilein
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Beitrag von bombilein » Do, 08 Jan, 2009 22:59

Hallo Hansi,
wieso sollten Einnahmekonten negativ in der Buchhaltung gebucht werden?

Ein Buchungssatz ist grundsätzlich Soll an Haben. Wenn ein Unternehmer Zinserträge auf sein Tagesgeldkonto erhält, lautet die Buchung:
Bank an Zinserträge 200,00€

Das Bedeutet, dass die Forderung an die Bank steigt. Des Weiteren steigt das Erlöskonto Zinserträge positiv an.

Jetzt zu deiner Problemstellung.
Rein theoretisch kannst du mit einem "Pool"-Konto arbeiten. Ob der Kontoname Pool oder Einnahmen heißt, ist ja irrelevant. Das Konto wäre auf jeden Fall ein Einnahmekonto. Der Kontostand sollte mit null beginnen auf Grund deiner späteren Statistikauswertungen.
Hast du z.B. drei Gehaltszahlungen jeweils von 1000€ erhalten, wäre der Kontostand -3000€. Mit einem Blick würdest du erkennen, welche Gehaltszahlungen du erhalten hast.
Beginnst du dagegen mit einem hohen Pseudobetrag, wäre dein Kontostand bei der gleichen Annahme jetzt 9.997.000€. Ich müsste mir jetzt den Kopf zerbrechen, wieviel Geld ich vom Arbeitgeber erhalten habe ;)

Willst du über deine Einnahmen keine Auswertungen durchführen, reicht ein Konto "Einnahmen". Ob dies jetzt Hauptkonto oder Unterkonto ist, hängt wiederum davon ab, welche Statistiken du führen willst. Ich habe mich dafür entschieden, die Einnahmenkonten als "eigene" Konten zu führen und nicht als Unterkonto.
Grund: Meine Frau hat keine eigenen Einnahmen und somit ist eine Gegenüberstellung meiner Einnahmen und meiner persönlichen Ausgaben unerheblich.

Als Single könnte man sich überlegen, die Einnahmen als Unterkonto des eigenen (persönlichen) Kontos zu führen. Somit weiß man bei Blick auf das Konto "ich" sofort, ob du von deinem ersparten lebst oder ob du gesparst hast.

Für die Einnahmen habe ich folgende Struktur gewählt:
+ = Hauptkonto
* = Unterkonto

+ Einnahmen Staat
* Kindergeld
* Elterngeld
* Steuer
* Riesterzulage
* Wohnungsbauprämie
+Einnahmen Familie
*Gehalt
*Nebenjob Frau
*VWL
*Zinserträge
*Sonstiges

Freundlicher Gruß

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